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Hegebeintum

Terpen in Friesland:
Die fünf schönsten Highlights hervorgehoben.

Die friesische Landschaft hat eine reiche Vergangenheit mit Terpen. Diese jahrhundertealten Wohnhügel sind einzigartig und voller Geschichten. In diesem Blog stellen wir die fünf schönsten vor. Von Oosterbierum bis Wijnaldum hat jeder Wohnhügel seinen eigenen Charme. Wir führen Sie entlang dieser historischen Orte. Wo sind sie, was kann man dort machen und warum sollte man dorthin gehen? Und warum sollten Sie unbedingt das Friesenmuseum besuchen?

WAS SIND TERPEN?

Die Provinz Friesland hat eine einzigartige Kultur und eine reiche Geschichte. Eines der auffälligsten Merkmale sind natürlich die künstlichen Hügel – sogenannte Mounds –, die angelegt wurden, um Häuser, Bauernhöfe und Kirchen vor Überschwemmungen zu schützen. Diese Hügel in der friesischen Landschaft erzählen die Geschichte einer Zeit, in der das Meer eine ständige Bedrohung darstellte.

terp Hegebeintum

OOSTERBIERUM: DORF MIT DREI TERPEN

Oosterbierum liegt an einer Salzwiesenmauer und hat eine reiche Vergangenheit, die bis ins Jahr 500 zurückreicht. Das Dorf verfügt über drei wichtige Hügelgräber. Der wichtigste Hügel ist der Dorfhügel mit der Kirche aus dem Jahr 1200. Unmittelbar westlich von Oosterbierum befindet sich ein weiterer Hügel, auf dem Gegenstände aus der Römerzeit gefunden wurden. Und weiter nördlich – entlang der Hoarne-Region – gibt es eine Reihe von Bauernhöfen auf einem Hügel.

Kunstwerk für die drei Hügel von Oosterbierum

WIJNALDUM: DIE GOLDENE FIBEL

Die Wijnaldum-Hügel liegen östlich des Dorfes. Die Hügel sind eine wichtige archäologische Stätte in Friesland. Denn 1953 wurde am Koningsterp ein Teil einer wertvollen Gewandnadel gefunden: die berühmte Fibel der Wijnaldum-Elite aus dem frühen Mittelalter.

Goldene Fibel von Wijnaldum

HEGEBEINTUM; HÖCHSTE TERP IN FRIESLAND

Die Warft Hegebeintum gilt als die höchste Warft Frieslands. Der Hügel ist nicht weniger als 8,8 Meter hoch. Der Ausblick von oben lohnt sich auf jeden Fall: Hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf die friesische Landschaft. Die Kirche auf dem Hügel stammt aus dem 11. Jahrhundert. Das Besucherzentrum am Pypkedyk 4 erzählt mehr über die Geschichte des Hügels.

Terp Hogebeintum

STIENS; TERP MIT BESONDEREM WEG

Stiens ist ein Warftdorf nördlich von Leeuwarden. Stiens wurde mehrere Jahrhunderte vor Beginn unserer Zeitrechnung gegründet. Es liegt an einer Salzwiesenmauer östlich des Boarnstroom. Ein markantes Element ist der Weg rund um den Friedhof. Trotz späterer Erweiterungen ist dieser Weg noch erkennbar. Insbesondere der östliche Teil des Hügels wurde mit radialen und hinteren Straßen bebaut.

Terp Stiens

FERWERT; EIN WEITERER RIESE IN FRIESLAND

Ferwert ist ein charakteristisches Warftdorf im Norden Frieslands, das zur Gemeinde Noardeast-Fryslân gehört. Ferwert wurde mehrere Jahrhunderte vor Christus auf einer Salzwiesenmauer gegründet und entwickelte sich zu einer bedeutenden Siedlung mit strahlenförmiger Struktur.

 

Mit 6,6 Metern ist die Warft von Ferwert eine der größten in Friesland. Im Zentrum des Dorfes steht die beeindruckende St.-Martins-Kirche. Obwohl ein Teil des Hügels ausgegraben wurde, ist die historische Struktur noch deutlich sichtbar. Heute ist Ferwert ein lebendiges Dorf mit etwa 1800 Einwohnern.

Terp Ferwert.

HÚNS; TERP MIT SINT NICOLAASKIRCHE

Die St.-Nikolaus-Kirche von Húns steht auf einem der höchsten Hügel Frieslands und wurde um 1200 erbaut. Dieser scharf ausgehobene Hügel erhebt die Kirche über das Dorf. Der antike Hügel bildet einen faszinierenden räumlichen Kontrast zum gegenüberliegenden niedrigen Hügelfeld. Der Húns-Hügel enthält, wie viele andere in Friesland, Schichten der Geschichte, die bis ins Jahr 600 v. Chr. zurückreichen. Obwohl im 19. und 20. Jahrhundert viele Hügel wegen ihres fruchtbaren Bodens ausgegraben wurden, bleibt Húns ein beeindruckendes Überbleibsel der reichen Vergangenheit Frieslands.

Historisches Foto der Nikolauskirche in Húns

DER URSPRUNG DER TERPEN

Die friesischen Hügelgräber, die zwischen 500 v. Chr. angelegt wurden. und 1200 n. Chr. sind ein einzigartiges Beispiel für die Anpassung des Menschen an die Natur. Angetrieben von der Notwendigkeit, ihre Häuser und Höfe vor regelmäßigen Überschwemmungen zu schützen, begannen die Bewohner Frieslands mit dem Bau ihrer Häuser. Ein solcher Hügel wurde aus Salzwiesentorf, Lehm, Mist und Abfall errichtet. Nach und nach wurden die Erhebungen in der Landschaft durch das Anlegen neuer Rasenflächen höher und breiter.

 

Diese künstlichen Hügel in der Landschaft sorgten nicht nur bei hohem Wasserstand für trockene Füße, sondern dienten auch als sichere Unterschlupf für das Vieh. Heute sind diese Hügel stumme Zeugen des früheren Lebens in einem Gebiet, das ständig vom Meer bedroht war.

Abdruck eines Hügels aus dem frühen Mittelalter

TERP-DÖRFER IN FRIESLAND

In der friesischen Landschaft gibt es viele Warftdörfer wie Allingawier, Tjerkwerd und Parrega. Diese Dörfer, die oft auf einem großen Hügel gebaut sind, bieten einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit Frieslands.

 

Viele dieser Dörfer sind noch immer bewohnt und haben ihren historischen Charme bewahrt. Ein Besuch dieser Hügeldörfer fühlt sich wie eine Reise in die Vergangenheit an. Hier können Sie sehen und spüren, wie die Friesen ihren Lebensraum an die Launen der Natur angepasst haben.

Terpdörf Allingawier

DEICHE; SCHUTZ UND VERBINDUNG

Seedeiche veränderten die friesische Landschaft. Hügel wurden durch einen Deich miteinander verbunden und größere Gebiete konnten vor salzigem Meerwasser geschützt werden. Dadurch wurden die Wohnhügel weniger notwendig. Die ersten Seedeiche wurden im 11. Jahrhundert errichtet. Lange Deiche bildeten ein wichtiges Netzwerk zwischen den verschiedenen Dörfern.

Illustration des Baus einer Meeresmauer

DIE AUSGRABUNGEN VON TERPEN

Ein Großteil des fruchtbaren Bodens wurde im 19. und 20. Jahrhundert ausgegraben und landwirtschaftlich genutzt. Durch den Abbau des fruchtbaren Tons gingen viele historische Informationen verloren. Dennoch kamen bei den Ausgrabungen besondere Funde zutage. Heutzutage sind die Hügel besser geschützt.

Illustration der Ausgrabung eines Hügels

ARCHÄOLOGISCHE FUNDE IN TERPEN

In den Hügeln wurden viele wichtige archäologische Funde gemacht. Sie geben Einblick in das Leben in der Vergangenheit. Beispielsweise wurde in der Nähe von Dronryp eine Statue des römischen Kriegsgottes Mars gefunden. Außerdem wurde das Grab einer Frau aus dem 7. Jahrhundert gefunden, begraben in einem ausgehöhlten Eichenstamm.

 

Bei Ausgrabungen am Oldehoofsterkerkhof in Leeuwarden wurden verschiedene Spinnspulen aus verschiedenen Epochen entdeckt. In Wijnaldum stießen sie auf ein mittelalterliches Altarfragment. Von Lichtaard kommt eine wunderschöne Perlenkette aus Glaspaste, einem schwarzen Stein und Bernsteinperlen.

 

Archäologen fanden in der Nähe der Schierstins einen bemerkenswerten verdammten Dolch. Darüber hinaus wurden auch prähistorische Töpfe, mittelalterliche Perlen und ein römischer Soldatenschuh ausgegraben.

 

Alle diese Funde liefern wertvolle Informationen über die materielle Kultur, die Handelsbeziehungen und das tägliche Leben in den Hügelgebieten im Laufe der Jahrhunderte.

Auf dem Hügel von Hegebeintum gefundene Töpfe
Archäologische Forschung an einem Hügel

TERPEN ALS KULTURELLES ERBE

Die Hügel sind heute als friesisches Kulturerbe geschützt. Sie sind eine faszinierende Reise durch die Vergangenheit. Moderne Technologie trägt dazu bei, diese einzigartigen Wohnhügel zu erhalten und wiederherzustellen.

 

Ein Besuch im Friesenmuseum in Leeuwarden ist eine schöne Ergänzung zu Ihrer Hügeltour durch Fryslân. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Objekten aus den Hügeln. Denken Sie an Schmuck, Töpfe und Werkzeuge. Diese Objekte bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben im frühen Mittelalter.

 

Durch die Erkundung der Hügel, den Besuch historischer Dörfer und die Entdeckung des Museums bleibt die reiche Vergangenheit der Hügel lebendig und lebendig.

Ausstellung über archäologische Funde in Hügelgräbern im Friesmuseum
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